Mudhoney :: Since we’ve Become Translucent. Sub Pop/Cargo
Wer sein Album mit einem glitschigen, acht Minuten und 26 Sekunden langen Wurm wie „Baby, Can You I Dig The Light“ eröffnet, erwartet ganz sicher nicht mehr viel von der Welt dort draußen. Er steigt ins Wah-Wah-Pedal, poltert heillos übers Schlagwerk, dröhnt und orgelt und rockt, weil es ihm eine Liebgewonnene Obsession ist, die sich außerhalb jederzeit und allen Raums und somit auch jenseits von „das ist nach Jimi Hendrix und den Butthole Surfers aber doch schon lange durch“ nimmt, was sie braucht. Drogen vermutlich. Der nicht minder von den Umständen unbeeindruckte, verwaschene Rocker „The Straight Life“ beschwört ebenso das Alte, Wahrhaftige, die Garage. Ich sehe labbrige T-Shirts, abgewetzte Jeans, Mattenfrisuren. Vielleicht klingen ja Rolling Stones-Songs so, bevor dann ein cleverer Produzent drüber geht:
„Mick, das können wir aber so nicht lassen.“
Auch wenn in „Come Where The Flavor Is“ die Bläser schnurstracks gerade stehen, bleibt der Titel doch eher ein frommer Wunsch. Andere mehr oder weniger hysterische, mehr oder weniger schlaffe Songs tragen Titel wie „In The Winners Circle „, „Our Time Is Now“ oder „Take It Like A Man“. Und damit ist dann eigentlich schon alles gesagt. www mudhoney.org
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