Munk :: Mondo Vagabondo

Gomma/Groove Attack

Ein Zwischenbericht in Sachen Disco-House: Die EP vor dem Album

Es ist ja nicht so, dass man keine Idee davon haben könnte, wo Mathias Modica zwei Jahre nach dem letzen Lebenszeichen von Munk musikalisch steht. Da gab es den Ortswechsel von München über Rom nach Marseille, der den DJ Modica auf die Strandpartys Südfrankreichs spülte, und das, was Modica im Studio-Cockpit in dieser Zeitspanne leistete – eine kleine Sammlung von Hinweisen auf den aktuellen Stand der Produktion. Mit der Hamburger Band Die Sterne lotete er die Grenzen zwischen Laptop und Proberaum aus, ohne das Spielfeld der Sterne gleich komplett in den Club zu verlegen. Raum für Zwischentöne bot das satte, sperrige Album 24/7 allemal. Im Juni veröffentlichte Modica unter dem Markenzeichen Munk dann die Single „La Musica“, die bald zum Clubhit avancierte und auf den Herbst-Compilations von Kitsuné und Bugged Out (das Friendly-Fires-Mixtape) auftaucht, ein balearisches Beach-House-Stück mit runtergepitchten Vocals. Dass Modica die Disco auch anders buchstabieren kann, beweist er mit „Violent Love“ (die Hooklines strahlen über beide Backen) und „El Capitano“ (eine Planierwalze aus Synthies, Bässen und Beats). Und das hier sind erst 24 Minuten. Ein Vorbote des für Frühjahr 2011 angekündigten Albums.

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