Muse :: Hullabaloo

Muse-Fans müssen sich zur Zeit fühlen wie Weihnachten und Ostern zusammen.

Kaum ein Jahr ist seit ORIGIN OF SYMMETRY vergangen, da schmeissen die drei Engländer mit Neuveröffentlichungen nur so um sich: Zeitgleich mit der Doppel-Live-CD HULLABALOO erscheint die dazugehörige DVD. Nun könnte man den viel zitierten Spruch von Qualität und Quantität bemühen, aber im Fall von Matthew Bellamy, dem hageren, meist knallrothaarigen Kasperle mit viel Hang zur Theatralik, und seinen beiden Mitstreitern Chris Wolstenholme und Dominic Howard siegt eindeutig die Qualität. HULLABALLO führt ins Pariser „Le Zenith“ und lässt einen die prickelnde Intensität eines Muse-Konzertes fast hautnah miterleben. Über das „fast“ sollte man sich freuen: Wenn der exzentrische Muse-Frontmann mit seiner Gitarre ausholt, ist flinkes In-Deckung-Springen angesagt, wie eine Szene beweist, in der Schlagzeuger Dominic Howard dem fliegenden Geschoss leider zu spät ausweicht. Weitaus weniger schmerzhaft ist das Bonusmaterial: Matthew Bellamy zeigt sich nur mit Handtuch bekleidet im Türrahmen seines Hotelzimmers und schreibt kichernden Mädels fleißig Autogramme. Im weißen Frack [?) beim anschließenden Fotoshooting macht er eine ähnlich, hmm, gute Figur. Überhaupt geben sich Muse – im Kontrast zu ihrer musikalisch eher dunklen Note – erfreulich sympathisch.

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