Mustasch – Rastafari
Beim Barte des Tony lommi muss man feststellen, dass die blutjungen Skandinavier von Mustasch ihr Handwerk I verstehen. Dem würde sicher auch der Black-Sabbath-Gitarrist und berühmteste Schnauzbartträger des Hard-Rock beipflichten, zumal seine Band eine wesentliche Inspirationsquelle für die Musik von Mustasch darstellt. Und die sind realistisch eingestellt, sie wissen, dass man als Handwerker nicht unbedingt innovativ sein muss – wenn man seinen Job perfekt erledigt, ist der Kunde schon völlig zufrieden. Alles, was die Nachfahren der Wikinger wollen, ist auf den Spuren von Rock-Pionieren wie Black Sabbath, Deep Purple, The Cult und Kyuss wandern. Das wollen freilich viele der so genannten Stoner-Rockbands, aber die Mehrzahl produziert dabei nichts weiter als Langeweile. Mustasch dagegen besitzen die Mittel, diesen eigentlich rückwärtsgewandten Sound frisch klingen zu lassen. Das Quartett kann süffige Hardrock-Hymnen schreiben: Songs wie „Black City“ und „6:36′ etwa bringen den interessierten Rockfan problemlos zum Mitwippen. Kompliment auch an Frontmann Ralf Gyllenhammar, dessen Stimme mächtig Druck machen kann lund dazu immer mal wieder angenehm an lan Astbury von The Cult erinnertl. Im fetten Sound von rastafari schwingt etwas vom Besitzerstolz postpubertärer Bartträger mit, die sich nach langen Jahren des ungeduldigen Wartens darauf freuen, nun endlich in den Kreis der Erwachsenen aufgenommen zu werden.
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