Das Geheimnis eines fantastischen Garage-Rock-Songs liegt nicht nur in seiner Direktheit und Dreckigkeit. Auch hinreichend verzweifelt muss er klingen. Denn warum sonst sollte ein Lied in einer Garage entstehen, einem Ort für Autos, die nicht fahren, für Väter, die sich im Wohnzimmer nichts trauen, für Nerds, die an Rechnern schrauben?

Naked Giants aus Seattle haben mit „We’re Alone“ mindestens einen neuen Garage-Rock-Superhit auf Lager, das Stück hat ein super Freakbeat-Riff, auch Orgel und Chöre sind zu hören, dazu ein Sänger, der davon singt, er werde müde, die Dinge immer nur noch allein zu machen. Wobei es hier eher nicht ums Herumschrauben an Rechnern geht.

Naked Giants haben ein Händchen für Teenage-Angst-Hymnen

Nicht alle Songs der dahingerotzten LP SLUFF gehen so direkt zu Herzen, aber Naked Giants haben generell ein Händchen für Teenage-Angst-Hymnen, die sich von den 60ern die Melodielaune, von den 70ern den Punk, von den 80ern den Fuzz und die Paranoia sowie von den 90ern die dezent vorhandene Grunge-Kompaktheit geliehen haben – wobei wir mit Grunge hier die Garaganvariante von Mudhoney meinen, klar.

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