Nashville Pussy – Let Them Eat Pussy
Hier kommt eine Band, die nicht nur gefährlich aussieht, sondern auch gefährlich ist: Nashville Pussy, die neue Formation von Blaine Cartwright, der schon mit Nine Pound Hammer für offene Kinnladen und schweißtreibenden Punk-Rock sorgte. Jetzt geht das bullige Schwergewicht noch einen Schritt weiter und paart das vitale Ungestüm seiner musikalischen Jugendidole (TheStooges, Kiss, AC/DC) mit einer kräftigen Portion Sex. Eine krude Mischung, die von dem gemischten Doppel um Ruyter Suys, Corey Park, Jeremy Thompson und Blaine himself mit viel nackter Haut, eindeutigen Verweisen (LET THEM EAT PUSSY) und phonstarker Brachialität verkauft wird. So tragen die zwölf Tracks, die in rekordverdächtigen 27 Minuten heruntergespielt wurden, nicht nur so schöne Titel wie „Go Motherfucker Go“,“All Fucked Up“ oder „Eat My Dust“, sondern halten auch, was sie versprechen: einen kräftigen Tritt in den fetten Arsch der Unterhaltungsindustrie. Und weil das Quartett aus dem amerikanischen Country-Mekka provozieren und wachrütteln will, spielt die Grobschlächtigkeit des Vortrags eine ebenso untergeordnete Rolle wie die minderwertige Qualität der Produktion, für die Fastbacks-Chef Kurt Bloch verantwortlich zeichnet. Daß diese Platte überhaupt auf einem Major-Label erscheint, ist denn auch mindestens so ungewöhnlich wie die infernalische Coverversion des Smokey Robinson-Klassikers „First I Look At The Purse“. Aber wilder Sex und manische Destruktion waren halt schon immer die wichtigsten Attribute von lautem, dreckigen Rock ’n‘ Roll. Und davon bietet LET THEM EAT PUSSY mehr als genug.
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