Nichts – Made In Eile
Neue Düsseldorfer Band. Mitglieder: Micky Matschkopf, Fritz Fotze (beide ehemals KFC), Paul Popperkind (ehemals fast deutscher Meister im Discotanz) und Prunella Pustekuchen (ohne Vergangenheit). Folge: Alle sind von Nichts begeistert.
Selten habe ich eine solche Einigkeit unter Musikkonsumenten aller Kategorien feststellen können. Nichts gefällt wirklich durch die Bank allen auf Anhieb. Woran mag es liegen? Ist es die eindeutig gekonnte Popmusik mit deutschem Text, die in Grundrhythmus und Aufbau ein wenig an die Fred Banana Combo erinnert, deren Übungsraum am Düsseldorfer Schlachthof gleich neben dem von Nichts liegt? Sind es der absolut straighte Monotonbass, die buschtrommelartigen Drums oder die blitzschnell Riffs runterhämmernde Gitarre, die für Begeisterung sorgen? Oder etwa gar Prunellas helle Kinderstimme, die so herrlich unverbraucht und naiv klingt? Sind es die Hits wie „Radio“, „10 Bier Zuviel“ und „Scheiße“, die sich ohrwurmartig einprägen und ihr lalala für Tage im Gedächtnis verankert? Oder liegt es an den nachdenklicheren Balladen, die horrorartige Visionen aufbauen wie „Eingeschlossen“, „Allein Zu Haus“ und „Wer Du Bist“? Als Antwort sei dazu Der Plan zitiert aus „Meine Freunde“: „Mir fällt dazu gar Nichts ein“.
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