Das kurze, trostlose Leben dieses Songpoeten endete im November 1974 so „logisch“ mit Selbstmord, wie man das aus griechischen Tragödien kennt. Hinweise darauffinden sich in manchen von Drakes sensiblen, depressiven Liedern, die mehr mit dem archaischen Blues eines Robert Johnson gemeinsam haben als mit der typischen Nabelschau der Songwriter von James Taylor und Neil Young bis hin zu Tanita Tikaram. Am deutlichsten ist die Todes-Metaphorik in „Black-Eyed Dog“, einem der letzten vier Songs, die Drake neun Monate vor seinem Tod aufnahm. Die jetzt veröffentlichte CD ist inhaltlich identisch mit dem vierten Album seiner frühesten Aufnahmen, das der Wiederveröffentlichung des Sets „Fruit Tree“ beigefügt wurde. Nichts für Zeitgenossen, die Musik als Stimulans für gesteigerte Lebensfreude begreifen.

6 (Musik) 4 (Überspielung)