North Mississippi Allstars – Electric Blue Watermelon :: VÖ: 3.3.

Was Luther (g, voc) und Cody Dickinson (drl, die Sohne des legendären Blues- und Soul-Musikers und -Produzenten Jim Dickinson, sowie Chris Chew [bg, voc) auf ihrem vierten Studioalbum zelebrieren, ist mit Irrwitz eher unzureichend umschrieben. Beim Opener, Charley Pattons „Mississippi Bo Weevil Blues“, stehen sie bis zum Hals im Schlamm des Deltas, im lässig funkenden“.No Mo“ gibt AI Kapone seinen Rap-Senf dazu, in“.Teasin‘ Brown“ klingen sie gar wie Led Zeppelin minus Pomp und Pathos – puh, und da sind gerade mal elf von 60 Minuten und drei von 14 Songs vorbei. Weiter geht’s im Text mit staubtrockenem Bluesrock („Moonshine ], gutgelauntem Beinahe-Country-Pop LHurry Up Sunrise“ mit Miss Lucinda Williams als Co-Vokalistinl, mit dem trefflich betitelten und von lupenreinen Hendnx-Gitarrenlinien geadelten“.Stompin‘ My Foot“, einem besoffen dahertaumelnden „Bang Bang Lulu“, einer anrührend schlichten, wunderbar stimmungsvollen Version von Odetta Gordons „Deep Blue Sea“ und dem hypnotisch groovenden, slide-ornamentierten „Mean Of Wind Died Down“. Bei so einem Schmelztiegel der Stil- und Spielarten wundert es nicht, daß die beiden dünnen Weißbrote und ihr afroamerikanischer Buddy für dieses Hexengebräu, in dem auch die Dirty Dozen Brass Band herumrührt, das Trademark“.psychedetic southern Folkrockblues“ geprägt haben. Der seltsame Trip mündet in ein perkussiv-ambientes ..Bounce Ball“ mit „The Rising Star Fife And Drum Band“ in der Hauptrolle. Auf die europäische Edition ihres Albums haben die Allstars als Zugabe noch drei Bonustracks gepackt: „Poor Boy“, „A Few Little Lines“ und“.Dragonslayer“.

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