NxWorries

Yes Lawd!

Stones Throw/Groove Attack

Indie-Rap: Prodizent Knxwledge und Sänger Anderson .Paak kollaborieren kurzweilig.

Indie-Rap war über zehn Jahre so gut wie tot. Dann kamen Kendrick Lamar und TDE und brachten die alten Werte des Indie-Rap in den Mainstream. Mit dem Label TDE wurde Los Angeles sogar wieder zum kreativen Nabel der HipHop-Welt. Aus der progressiven ­Szene zwischen Brainfeeder- und Low-End-Theory-Blase, an der Schnittstelle zwischen Rap, Jazz, Soul und Elektronik, stammt auch der ultraproduktive Produzent Knxwledge. Soul-Crooner ­Anderson .Paak hingegen fand sich dank seiner Gastauftritte bei Dr. Dre und explosiver Live-Shows in der Position des nächsten designierten L.A.-Superstars wieder.

Das Kollabo-Projekt ­NxWorries der beiden erscheint nun bei der arrivierten Indie-Rap-Schmiede Stones Throw: 19 kurze Song-Skizzen aus verspulten Loops, schleppenden HipHop-Breaks und Schmacht-Soul-Fetzen, die Knxwledge als klaren Madlib-Schüler outen, aber dank Einflüssen aus Smooth Jazz und Yacht Rock der 80er-Jahre auch eine eigene Identität aufweisen. Auf dieser Vaporwave-Muzak croont Anderson .Paak mal wieder so retro, als wolle er einen Melvin-van-Peebles-Streifen neuvertonen. Yes Lawd! hat zwar nicht das Hitpotenzial des Anderson-.Paak-Solo-Albums Malibu, aber ziemlich kurzweilig und konzeptionell schlüssig ist es allemal.