Oleander – Joyride
Von Fred Durst hält Thomas Flowers nicht so viel. Das sagt er, und das hört man auf Joyride auch. Der Sänger mit dem blumigen Namen und seine Band mit einem ebenfalls ziemlich blumigen Namen haben mit Nu Metal eher weniger am Hut. Statt Limp Bizkit und Korn eher Soundgarden. Die Spur führt zurück in die neunziger Jahre, genauer: an deren Anfang. Deshalb warfen einige Kritiker der kalifornischen Band in der Vergangenheit immer wieder vor, nur einen Cocktail aus gut zusammengeklauten Elementen anzubieten. Das trifft auch für das neue Album zu – ein bisschen zumindest. Es ist nicht so, dass auf Joyride eins zu eins bekannte Parts wiedergekäut würden, aber manchmal beschleicht den Hörer ein eher vages Schon-mal-gehört-Gefühl. Das kann jeder finden wie er will, aber Joyride geht in Ordnung. Oleander verzichten darauf, Klischees aneinander zu reihen, haben nette Melodien und nette Gitarren, alles solide und ordentlich. Das Album klingt, ohne dass man es an einem bestimmten Merkmal festmachen könnte, irgendwie ehrlich und ernst gemeint. Und das erfreut den Rezensenten.
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