Ozzy Osbourne – Blizzard Of Ozz/ Diary Of A Madman/ Tribute /No More Tears

Die Metal-Legende Ozzy Osbourne als amerikanische Antwort auf die Kölner Reality-Soap-Opera „Die Fussbroichs“? Selbst US-Präsident George W. Bush verpasst keine der Episoden der „Osbournes“, die seit Ende April auch in Deutschland wöchentlich bei MTV über den Bildschirm flimmern. Tja, und was würde da näher liegen, als parallel zum Serienstart vier Albenklassiker in digital optimierter Form inklusive neuer Liner Notes und sämtlicher Lyrics aufzulegen? Nach seinem spektakulären Abgang bei Black Sabbath startete im Herbst 1980 mit OZZY OSBOURNE’S BLIZZARD OF OZZ (4) die Solokarriere der Skandalnudel aus dem britischen Birmingham. Mit den neuen Sidekicks Randy Rhoads (g), Bob Daisley (bg) und Ex-Uriah-Heep-Drummer Lee Kerslake pinnte Ozzy zündende, vom Sabbath-Erbe nicht allzu weit entfernte, die urwüchsige Kraft aber dennoch etwas entbehrende Metal-Klassiker auf Band. Gemessen am damaligen Metal-Durchschnitt rechtfertigen Kracher wie „Mr. Crowley“, „Crazy Train“ und das wenig später für jede Menge Gerichtsärger sorgende „Suicide Solution“ doch die Platinauszeichnung. Auch die Neuedition des ein Jahr später von Osbourne und Rhoads co-produzierten DIARY OF A MADMAN (4) enthält einen Bonustrack (die Single-B-Seite „I Don’t Know“). Abermals gönnte sich Ozzy mit „Flying High Again“, „You Can’t Kill Rock And Roll“. „Little Dolls“ und dem Titeltrack diverse Schwermetall-Glanzlichter. Als eine Art Vermächtnis des virtuosen Sechssaitenzupfers muss TRIBUTE (3) eingestuft werden. Fünf Jahre nach dem tragischen Unfalltod von Ozzys Gitarren-Favoriten Randy Rhoads erschienen, präsentiert das Album -1981 bei diversen US-Konzerten aufgezeichnet – einen flotten Querschnitt durchs Blizzard Of Ozz-Repertoire, Sabbath-Evergreens und Studio-Outtakes aus Rhoads Asservatenkammer. Längst fällige stilistische Veränderungen waren schließlich 1991 mit NO MORE TEARS (5) angesagt: Mit noch härterem Sound, sensationellem Songmaterial (Motörheads Lemmy Kilmister als Co-Autor] und dem ungestümen Nachwuchstalent Zakk Wylde an den sechs Saiten konnte der „Godfather Of Metal“ auch die nachgewachsene Grunge-Generation von seinem immensen Fingerspitzengefühl überzeugen. Power-Balladen wie „Time After Time“ und „I’m Coming Home“ hielten die Balance mit diversen granatenharten Brocken. „I Don’t Wanna Change The World“ wurde bei den Grammy Awards in der Kategorie „Best Metal Song „ausgezeichnet. Zwei Bonustracks („Don’t Blame Me „, „Party With The Animals“] ergänzen dieses klassische Album.

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