Ozzy Osbourne – The Ozzman Cometh

Ozzy hat den verrückten Blick. Das bißchen Wahnsinn in den Augen und im Sound. Die Songs einen nach dem anderen zu hören, war und ist ein Erlebnis zwischen Unerträglichkeit und Faszination. Erst recht bei einer Werkschau von „Paranoid“ (1970) bis „previously unreleased“ (1995). Die von Ozzy persön- und beschwerlich selektionierte Best-of-Auslese ähnelt einem Rock ’n‘ Roll-gewordenen Disneyland: Geisterbahn (Ozzys nervtötende, dafür um so authentischere Basement Tapes der frühen Black Sabbath-Tage), Größenwahn (der Queen-Prototyp „Mama, I’m Coming Home“), schieres Vergnügen (das vorzügliche „Mr. Crowley“), Heavy-Metal-Stadel (sein einziger Hit „Shot In The Dark“). Doch zum Ende des Opus setzt beim Publikum wohlige Gedächtnisschwäche ein. Vergessen ist Fastfood („Crazy Train“), zurück bleibt munteres Adrenalin („No More Tears“, „I Just Want You“). Sei’s Kunst, Kommerz oder Courths-Mahler – der vorletzte Irre der Branche ist Entertainment pur. He’s only Rock ’n‘ Roll, and we like him.