Paint lt Black-The Manifeste Of Groove Vol. 5
Der Titel sagt es bereits: Die Groove-Kollektion des Jazz-Journalisten und MUSIKEXPRESS-Autoren Michael Möhring geht in die fünfte Runde. Zwar noch nicht ganz die Dimension von „Bravo Hits“ und „Kuschelpop“, aber immerhin. Zumal es sich bei dem Material um groovigen, aber doch harten Tobak handelt. Nämlich den Soundtrack zur schwarzen Bürgerrechtsbewegung der frühen Siebziger, zum Schlachtruf von black power und zum Kampf gegen den Rassismus. Eine Zeit der starken Worte, der Gewalt und der kulturellen Blüte – schließlich war Musik ein Abbild der Bewegung und fing das Lebensgefühl, die Gedanken und auch die Messagesein. Und die kreativen Köpfe von damals – Gil Scott-Heron, Rusty Bryant, Joe Thomas, Donald Byrd und natürlich auch Herbie Hancock – ließen es sich nicht nehmen, ihrer Meinung Luft zu verschaffen. Sie übernahmen mit Titeln wie „The Relovution Will Not Be Televised“, „Whitey On The Moon“, „Ghetto: Misfortune’s Wealth“ oder „People Moving “ sogar die Rolle des politischen Sprachrohrs. Und sie unterlegten ihre Parolen mit starken Grooves und zwingenden Hooks, damit die Aussagen direkt in Körper und Geist gingen, weil man sich ihnen gar nicht verschließen konnte. Ein cleverer Trick, der später auch von HipHoppern wie De La Soul, Public Enemy und KRS-1 aufgegriffen wurde.
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