Pale – How To Survive Chance

Es könnte das Wanderlied des Fähnlein Fieselschweif sein, so pfiffig klingt das Instrumental zu Beginn des zweiten Pale-Albums, paradoxerweise „Girl Afraid“ benannt. An der Spitze der lustigen Pfadfinderschar stehen die beiden Sänger/Gitarristen Christian Dang und Holger Koohs, deren Stimmen den Zeitgeschmack treffen, wie die Faust das Auge. Mal erinnern sie an Jimmy Eat World, dann wieder an Pearl Jam oder auch an die Counting Crows. Überhaupt ist das Aachener Quartett ganz weit vorne mit seinen offenen Emo-Nummern, getragen von gemächlich groovenden Rhythmen und infektiösen Melodien. Hinzu kommt die Neigung zum Experimentieren, egal ob es die schrägen Klänge eines antiguierten Synthis. eine peppige Trötentruppe oder gefühlsduselige Geigen sind – der Vierer ist offen für vieles – ein ansprechendes Album zwischen Brit-Pop, Schrammelrock und Emo, das sich vorwiegend an studentisches Publikum richtet und Wanderbewegungen zwischen Uni und Rockclub auslösen wird.

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