Paris Hilton – Paris

Ja. ja. Früher musste man im „Showgeschäft“ erst etwas leisten, bevor man ein „Star“ wurde. Heute ist man qua Existenz ein Star, wenn man – zum Beispiel – den Namen Paris Hilton trägt. Und dann erst liefert man ein“.Produkt“ ab. das nachträglich den Starruhm legitimiert. Ja, ja. Jede unbekannte Sängerin, die mit diesen Songs bei einer Plattenfirma vorstellig geworden wäre, wäre abgelehnt worden. Aber nirgendwo gilt der von Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl formulierte Leitsatz so sehr wie im designten Hochglanzpop:“.Wichtig ist, was hinten herauskommt. “ Abgesehen von der doofen Reggae-Schunkel-Single“.Stars Are Blind“, dem“.The Tight Is High“ der Tokio-Hotel-Generation, die Paris Hilton machen musste, um jede Woche aufs Titelbild der.YAM!“ zu kommen, kommt bei Paris hinten erstaunlicherweise nicht die gequirlte Scheiße heraus, die man erwartet hat. Paris ist eine Sammlung von teils knackigen R’n’B-Nummern, teils klischeetriefenden Schmuse-Pop-Banalitäten L.Heartbeat“]. die aber in ihrem ganz eigenen Kosmos durchaus stimmig sind. Songs wie“.Turn It Up“ und“.Fightin‘ Over Me (Featuring Fat Joe And Jadakissl“ hätte man vom neuen Keüs-Album kehs was here erwartet und nicht von Paris Hilton. Natürlich muss man ein Faible für designten Hochglanzpop haben, um das hier irgendwie gut zu finden. Aber selbst strictly Indie-Hörer entwickeln ja in letzter Zeit ein Herz für designten Hochglanzpop und nehmen Razorlight und Paolo Nutini gerne darin auf.

www.parishilton.com