Paul Hardcastle – Chrysalis

Nach den einzelnen Hit-Dosen nun die ausgewalzte LP-Fassung der Hardcastleschen Studio-Tüfteleien. Bis zum Exzess treibt der Studio-Maniac seine Computer- und Synthi-Ohrgien. Immer wieder dieser abgehackte Stot-t-t-t-ter-Rhythmus mit dem brummenden Synthi-Baß. Ein Sound-Rezept, das Paul Hardcastle den Weg an die Spitze der Charts ebnete.

„19“, „Rainforesf. „Just For Money“ – die Hits klappern auch auf dieser Platte. Daneben piepsen und wimmern Füller, die mit ihren Melodien nicht über ein staubfreies Hausfrauen-Programm hinwegkommen. Auch die künstlichen Soul-Grooves sind aus jenen Tönen gebastelt, wie sie von einem Ein-Mann-Orchester beim Jahresball der Laubenpieper produziert werden. Schade nur, daß der Hexenmeister solche begnadete Stimmen wie Carol Kenyon und Kevin Henry durch seine Elektronik-Mangel dreht.