Penelope Houston – Eighteen Stories Down
Songwriter: 14 heimliche Hits und vier neue Songs wieder im eher folkigen Format.
Dass Penelope Houston nicht die nächste Suzanne Vega wurde, lag daran, dass kein Bedarf war für eine zweite (und auch nur noch bedingt für die erste), als sich Penelope 1993 anschickte, das Neo Folk Movement aus San Francisco in einen verheißungsvollen Sommer zu führen, der nach ein paar Magazin-Features, Kurztourneen und einigen Hundert CD-Verkäufen schnell wieder vorbei war. Penelope brachte es nach ihrem formidablen, mit seltenem Fingerspitzengefühl und kammermusikalischem Anspruch eingespielten Album The Whole World zumindest zu einem Vertrag mit der Industrie. Doch diese verfuhr mit ihr wie ein egomanischer Chauvinist mit seiner neuen Liebschaft. Sie veränderte Penelope nach dem Bild, das sie von ihr hatte: Zum knallroten Lippenstift trug das Blümchenkleid-Mädchen fortan kurze Röcke und für die betont modern-kraftstrotzende Produktion ihres Majordebüts ein paar ihrer bisherigen Songs noch einmal vor. Neue Freunde fand Penelope so keine, und die alten hörte man nörgeln. Mit Eighteen Stories Down kehrt sie zurück mit einem Greatest-Hits-Album, das aus gutem Grund nicht als solches benannt wird. Über die Titelauswahl muss man nicht streiten, zumindest ihre heimlichen Hits sind alle vertreten, auch „Corpus Christi“, ein Song ihrer alten Band, den sie passenderweise mit Billy Joe Armstrong (Green Day) ins Jahr 2003 übersetzte. Vier neue Titel können sich hören lassen, sie präsentieren Penelope wieder viel näher am Folk, mit der Autoharp im Arm und der Harmonika und einer Stimme, die es eben so gar nicht mag, wenn man sie presst und drückt. Lieblich und doch bestimmt soll sie erklingen.
>>> www.penelope.net
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