Pet – Rewind The Sofa Lady *Grönland/Rough Trade(
Im Zusammenhang mit dem zweiten Album von Pet kann man allerhand Fragen stellen. Zwei davon gehen so: Sucht der Chef die Musik, die auf seinem Label veröffentlicht wird, eigentlich selbst mit aus? Und wenn dem so ist: Warum schmeckt die Musik, die der Chef selbst herstellt, dann immer so aufregend wie ein Vanillepudding aus der Dr.-Oetker-Versuchsküche? Damit ob dieser Fragen die Orientierung nicht flöten geht: Der Chef des Grönland-Labels heißt Herbert Grönemeyer, das zweite Album von Pet heißt rewind the SOFA LADY, erscheint auf eben jenem Label und es hat so ziemlich alles, was Grönemeyer nicht hat und noch nie hatte. Sexyness zum Beispiel. Des Weiteren-, kundigen Eklektizismus, der sich in den Weiten des Pop-Panoptikums auskennt und Beliebigkeitsfallen in einer Mischung aus Coolness und Cleverness weiträumig umfährt. Plus: jede Menge Heckmeck mit Stil. Und das sind nur ein paar der vielen Wahrheiten, die man über rewind the sofa lady frohgemut ausplaudern kann. Was auch Lust und Laune macht: die Electro-Pop- und Beat-Disco von „Dynamite , die gefriergetrocknete Lenny-Kravitz-Abhäng-Gitarre im Titelstück und die hüpfende Sommersonnestrandpromenade in „Out Of The Blue“. Uhuhuhuuu“, singen Pet. Hast du das gehört, Herbert? Dann ist ja gut. Und ab und zu, lieber Dr. Oetker: neue, ausnahmsweise waghalsige Songs backen.
VÖ: 13.10.
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