Pet Shop Boys – BackTo Mine

Ein leichter Hang zu Pathetik und Kitsch, die immerwährende Sehnsucht nach Liebe, die allerdings von einem starken Sinn für die Realität kontrolliert wird, das macht die Musik der Pet Shop Boys seit 20 Jahren aus, „Rent“, ihr bester Song, erzählt davon. Und die Auswahl der Stücke auf back TO MINE auch. Für die Pet Shop Boys und ihre erste Mix-CD in 20 Jahren werden die Regeln der Serie back Tu mine außer Kraft gesetzt. Das Cover-Design fällt aus dem normierten Rahmen, und erstmals erscheint eine Doppel-CD in dieser Serie – eine von Neil Tennant. eine von Chris Lowe kompiliert. Tennants Mix ist der „verkopftere“. Bei dem Ambient (Biosphere, Harold Budd, Closer Music im Dettinger-Remix), Techno (Fairmont) und Klassik (Elgar, Grieg) zu einem einheitlichen, erhaben melancholischen, allerdings auch relativ spannungsarmen Klangbild verschmelzen. Lowes Mix ist dagegen mehrheitlich dem Dancefloor verpflichtet (Euro-Disco von Savage „Don’t Cry Tonight“) und Mr Falgio [„Take A Chance“), hält aber eine handfeste Überraschung in der Hinterhand: „The Show Must Go On“ von Queen. Freddie Mercurys tragischer Schwanengesang im Angesicht seines bevorstehenden AIDS-Todes. Auf beiden Mixes begegnen wir dem großen Idol der Pet Shop Boys: Dusty Springfield [mit „Goin‘ Back“ bei Tennant und „I’d Rather Leave While Im In Love“ bei Lowe). Die Idee, eine Mix-CD wie BACK TO MINE von musikalischen Legenden kompilieren zu lassen, ist im Falle der Pet Shop Boys besser als ihre Ausführung.

VÖ: 23.5.

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