Peter Cetera – Solitude/Solitaire

Gewiß, ein passendes Motto für ein Soloalbum: SOLITUDE (= Einsamkeit) und SOLITAIRE (= einzeln gefaßter Edelstein). Aber der gute Peter Cetera -— uns allen bekannt als „The Voice of Chicago“ und Autor solcher Evergreens wie „If You Leave Me Now“ oder „Baby, What A Big Surprise“ — hat bei seinem zweiten Alleingang das volle Risiko gescheut. Für meinen Geschmack zuviel Fairlight und P.P.G.-Gedudele, zuviel Schlagzeugmaschinen, zu viele Computer-Bässe, zuviel Studio-Asse (Jeff Porcaro), zuviel Prätention, zuviel Perfektion —- zu wenig Gefühl.

Vorausgesetzt, man ist ein Freund von weißem Pop amerikanischster Prägung, dann wird man von Cetera bestens bedient. Daß Produzent Michael Omartian (Christopher Cross) ein engmaschiges, bis ins letzte Detail ausgeklügeltes Instrumentalnetz knüpfen kann, daß er mit großem Aufwand verdauliches Radiofutter zubereitet, daß Cetera ein talentierter Songwriter und leicht identifizierbarer Sänger ist, wissen wir. Das heißt: keine Überraschungen. Alles nett!