Peter Henning – Tod eines Eisvogels

„Wie die Sensation durch nichts Vorgegebenes entsteht, sondern allein durch das Vermögen der Sprache, das muß jeden Leser und einen schreibenden Leser besonders freuen. Ich gratuliere!“ Dieses Lob für den Romanerstling des Frankfurter Schriftstellers und zeitweiligen ME/Sounds-Autors Peter Henning stammt aus berufenem Munde. Wer da so wohlwollende Worte findet für Hennings Debüt, ist kein Geringerer als der berühmte Romancier Martin V.ülser. Und Walser, in literarischen Fragen Könner und Kenner in Personalunion, hat recht. In seinem geschriebenen Roadmovie gelingt Henning das Kunststück, ohne eine spektakuläre Rahmenhandlung Spannung aufzubauen: Der Ich-Erzähler entführt seine ältere Schwester aus einer psychiatrischen Anstalt, um mit ihr nach Holland ans Meer zu fahren – ein tragischer Trip mit tödlichem Ausgang.