Peter Thomas Sound Orchester – Raumpatrouille :: VÖ: 29.1.

„Raumpatrouille – die phantastischen Abenteuer des Raumschiffs Orion“ gehört zu den Unkaputtbarkeiten der bundesrepublikanischen TV-Geschichte. Der mit wenig Budget, bescheidenen Special Effects, aber großem Enthusiasmus inszenierte Science-Fiction-Mehrteiler aus dem Jahr 1966 wird in jedem Jahrzehnt von einer anderen Generation neu entdeckt. Ähnlich verhält es sich mit dem dazugehörigen Soundtrack, dessen Wiederveröffentlichung auf dem Bungalow-Label 1996 zu den Highlights des damaligen Lounge- und Easy-Listening-Revivals gehörte und den Pulp 1997 im Titelsong ihres Albums THIS IS HARDCORE per Sample zitierten.

Sein Schöpfer Peter Thomas kombinierte psychedelische Orgelklänge mit Bigband-Pop und damals avantgardistischen Elektrospielereien und nannte das forsch „New Astronautic Sound“. Die Ergebnisse erinnern sowohl an die streicherlastigen Thriller-Scores von John Barry als auch an die funky Weltraumsounds, mit denen Quincy Jones und Herbie Hancock ein paar Jahre später ähnliche Filmaufträge bestritten. Teils sind sie immer noch hinreißend, wie der längst zum Klassiker gewordene Titeltrack und „Moontown“, in dem Thomas zu einem bläsergetriebenen Popgroove visionär weißes Rauschen einsetzt, teils heute aber auch zum Schenkelklopfen komisch, wie etwa der zum außerirdischen Jodeln geratene Seat-Gesang in „Take Sex“.

Die Neuausgabe kommt auf CD um ein dickes Booklet nebst „Bordbuch“ und rund 20 Minuten Bonusmaterial erweitert, parallel gibt es eine auf 1.000 von Peter Thomas handsignierte Exemplare limitierte 180-Gramm-Vinyl-Edition.

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