Phil Carmen – Changes
Es sind in der Tat CHANGES/Verönderungen auszumachen in der soft-amerikanischen Musik des Schweizers Phil Carmen:
Das highway-feeling der „On My Way To L.A.“-Zeiten weicht mehr und mehr einem eher städtischen Klangbild — unüberhörbor komponiert er inzwischen mehr auf Keyboards als mit der Gitarre. Das klingt zwar immer noch nach dem guten alten Phil Carmen, der einlullt ohne zu sülzen und sich ob seiner Aufnahme-Akribie besonders in CD-Kreisen steter Beliebtheit erfreut, ober heute geht nicht mehr mit jeder Nummer zwangsläufig die kalifornische Sonne auf. Phil wirkt weniger verträumt, hat offenbar Spaß am Älter-werden („Do It All Again“). Entsprechend gesetzt und abgeklärt fließen die überwiegend urbanen Töne mit serieller Fertigkeit an den Ohren des gespannten Hörers vorbei, ohne ihn sonderlich zu berühren, geschweige denn gefangen zu nehmen. Genehme Geräuschkulissen entstehen auf diese Weise, kaum eine Ecke, kaum ein akustischer Widerhaken, an den man sich halfen könnte. A propos Alter. Jede Wette: Es dauert nicht mehr lange, und er schneidet sich die langen Haare ab.
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