Piney Gir – Peakahokahoo
Die wahrscheinlich weltweit kürzeste Version von ‚Que Sera Sera‘ dauert handgestoppte 28 Sekunden, befindet sich auf dem Album von Piney Gir und ist mit einem Voreinstellbeat aus dem Marschgepäck von Franz Lambert unterlegt. „When I was just a littlegirl/ I asked my mother what will I be? / Will I be pretty, will l be rich/ Here’s what she said to me.“ Und dann ist schon wieder Schluß. Keine Mama da. Weil die Eltern einer freikirchlichen Pfingstgemeinde angehören, war Piney die sündige Welt der Popmusik in seiner Kindheit in Kansas City, USA. versperrt. Als Teenager wollte sie dann genau diese Musik hören und kann nun erzählen, was aus ihr geworden ist (nächster Song „Girl“): „When I grow up / I wanna be anyone but me“. Peakahokahoo ist das Debüt der Sängerin, Casio-Queen und gelegentlichen Akkordeonistin, sie verdient sich tadellose Haltungsnoten in den diversen Genres: Es gibt die dunkle Romantik der Mädchen-Lieder, eine Spur Country-Kitsch, die klassische Streicher-Ballade mit minimalen Irritationen (‚Sweef‘), adrenalisierten Elektro-Pop aus dem Sixties-Supermarkt, gut verrührten Easy-Listening-Quark und einen hysterischen (historischen) Bumms von Coverversion in der Mitte der Platte mit einer digital zerschnittenen Stimme. Schmerzintensiver hätte man Pete Townshend die Aktualität von .’My Generation‘ kaum vorführen können. Gebt Piney Gir eine Erdnußschale, einen Schirm und einen alten Casio, sie wird die sieben Meere besiegen und die Welt ein bißchen unsicherer singen!
www.pineygir.com
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