Plainsong – Pangolins
Folkpop, entspannt, lieblich, harmome- und melodieselig wie eh und je.
Fairport Convention, Matthews Southern Comfort, Plainsong: Stationen eines Musikantenlebens, Iain Matthews kommt viel rum, gern solo oder auch mal an der Seite Elliott Murphys, verlässt dabei aber kaum je seine Scholle, die da heißt: Brit-Folk mit Beigaben von Pop bis Country. Plainsong, in den frühen siebziger Jahren mit Andy Roberts aus der Taufe gehoben und seither sporadisch aktiv, trommelt Matthews immer mal wieder zusammen, wenn ihm nach größerer Gesellschaft zumute ist. Zum aktuellen Line-up – Akustikgitarren so weit das Ohr hört und auch sonst garantiert nix, was Lärm macht – gehören neben Iain und Andy noch Julian Dawson und Mark Griffiths, coproduziert hat Andy Metcalfe, der auch Keyboard-Passagen beisteuert, „geschmackvolle“, wie der Infozettel verheißt, überflüssige, wie Ihr Schreiber meint. Sei’s drum. Weit erheblicher ist, dass das Quartett zwar ungemein entspannt zu Werke geht, aber nicht alle Songs so unwiderstehlich klingen wie Matthews/Dawsons „Barbed Wire Fence“ oder die ganz und gar zauberhafte Lesung von „Sloth“, die sonnenbeschienene Variation eines düsteren Fairport Convention-Dramoletts. Allzu vieles indes, der Public-Domain-Singalong „Like A Cat“ etwa oder Matthews‘ „Here Comes The Rain“, verharrt in freundlicher, aber unverbindlicher Straßenmusiker-Pose oder gefällt sich in wohl temperiertem Crosby, Stills & Nash-Setting. Kuschelfolk it is. Schade.
>>> www.uktouring.org.uk/plainsong
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