Plexiq – Bambi Dragon Don’t Spit No Fire

Nach dem einladend ausladenden Vorgänger BLECH reichen Plexiq ein weiteres Album nach. Vom putzigen Titel BAMBI DRAGON DON’TSPIT NO FIRE sollte sich niemand täuschen lassen, denn hier lauern erneut höchst experimentelle Songs von abenteuerlicher Statik: Sie ruhen auf den stabilen Säulen von Dub, House und Rock, mit waghalsigen Ouerverstrebungen zum Jazz, ornamentalen Samples und fetten Dachbalken aus TripHop. Derart auf engstem Raum zusammengesperrt gerinnen die Stile günstigstenfalls zu einem stimmigen Amalgam („Amigo“), im schlechtesten Fall aber heben sich die Effekte gegenseitig auf, ohne den Blick auf besonders erhebendes Songwriting freizugeben („Ministar“). Dann kippt das Konzept atmosphärischer Dichte, die Hamburger sind verspielt, ohne daß sich das Spiel selbst erschlösse. Mal klang-, mal selbstverliebt neutralisiert sich die Wirkung, nichts bleibt wirklich hängen – bis auf den Nachgeschmack eines originellen klanglichen Potpourris.