Poco – Rose Of Cimarron
Das wohl wichtigste Ergebnis des neuen Poco-Albums ,Rose of Cimarron‘ ist sicherlich der wesentlich softere Sound, der sich stark von den rockigen Produktionen ,A Good Feelin‘ to Know‘ und ,Poco Seven‘ abhebt. Damals hatte sich der Zugang von Paul Cotton, der 1971 für Jim Messina in die Gruppe kam, deutlich auf den Country-Stü milderer Prägung ausgewirkt. Ich muß ehrlich gestehen, daß ich von der damaligen Entwicklung richtig begeistert war, denn besonders ,Poco Seven‘ (1974) ist in meinen Augen eine gelungene Synthese auf flotter Country-Musik und dynamischem Rock. Man kann sich deshalb manchmal nicht so recht des Eindrucks erwehren, als stünden die Mannen um Rusty Young ein wenig unter dem Zugzwang, es ihren Stilgefährten von des West-Coast, wie z.B. den Eagles, gleichzutun und ihre Musik der Konkurrenz anzupassen. Vielleicht hängt dies damit zusammen, daß es Poco eben immer noch nicht ganz gelungen ist, den großen kommerziellen Erfolg der anderen Country-Rocker nachzuvollziehen. Dennoch meine ich, daß diese neue LP von vielen positiven Elementen lebt, ganz besonders von dem perfekten Vokal- und Instrumentalarrangement. Vielleicht hat man des Guten doch ein wenig zu viel getan, als man dem Titelstück ,Rose of Cimarron‘ ein etwas zu kitschiges Geigen-Finish verpaßte. Mir persönlich gefällt ,Stealaway‘ am besten, weil’s eben ein bißchen mehr losrockt. Ansonsten haben alle (teilweise leider sehr kurzen) übrigen Stücke die gewohnte Poco-Qualität – sie sind nun einmal sympathisch erfrischend.
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