Poet – A Tribute To Townes Van Zandt :: Folkpoesie
Ein Tributalbum für den Mann, den der Verfasser dieser Zeilen und ein paar Leute mehr für den besten Songwriter überhaupt halten – das hätte böse enden können. Doch mit POET stimmt einfach alles, bis auf die Tatsache, dass die CD nur auf verschlungenen Importpfaden erhältlich ist: Die 15 Stücke zählen zu den besten, die Townes van Zandt geschrieben hat, die Interpreten sind – erstens – handverlesen und hatten zweitens – schon immer ein Faible für seine Songs: Guy Clark („To Live’s To Fly“), Emmylou Harris („Snake Song“), John Prine („Loretta“), Robert Earl Keen („Mr.Mudd & Mr. Gold“), Steve Earle („Two Girls“), Lucinda Williams („Nothin‘ „), Willie Nelson („Marie“) und die – hört, hört! wiedervereinigten Flatlanders aka Joe Ely, Jimmie Dale Gilmore und Butch Hancock, die dem in der Neujahrsnacht 1997 verstorbenen Freund „Blue Wind Blew“ widmen. Meist liegt, den Vorlagen entsprechend,die Kraft dieser Stücke im Elegischen – nur Billy Joe Shaver („White Freightliner Blues“) und Delbert McCIinton („Pancho & Lefty“) ziehen das Tempo an -, bleibt die Instrumentierung aufs Nötigste beschränkt, wird der Schmerz spürbar, die Verzweiflung, das Getriebensein, alles, was Townes je verfolgte – freilich ohne dass einer der Beiträge auch nur annähernd so desperat klänge wie einst aus dem Munde des Maestros. Und doch: Sollte Townes irgendwo da oben sitzen – er wird lächeln und uns zuflüstern: „Shake the dust off of your wings and the tears out of your eyes“.
www.townasvanzandt.com
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