Porcupine Tree – Stupid Dream
Manchmal geht es auch um Pop, um zeitgemäße Musik mit einem Mindestanspruch an Relevanz, wie immer man die auch definieren will. Wer sich auf diesem Auge blind stellt, holt tief Luft und ist bereit für Stupid Dream: Die britischen Kunstrocker entzücken zunächst mit einem geschmackvollen Artwork, das selbst Roni Size und seinen Drum’n’Bass-Kollegen zur Ehre gereichen würde. Keine Phantasielandschaften, keine Gnome und kein Herr der Ringe – und das will schon was heißen bei einer Sand, die im Fahrwasser von Marillion dahinsegelt und auch sonst gerne mal ausufert. Doch statt sinnfreier Virtuosität bieten PorcupineTree auf Stupid Dream schwelgerische Melodiebögen, viel Raum für zurückhaltende Instrumente und wohlklingenden Leerlauf. Zwar kennen wir seit den 70ern die barocken Arrangements, zahlreiche Zitate gemahnen an Led Zeppelin oder Pink Floyd, doch unterm Strich ist dem Quintett eine kurzweilige Platte gelungen. Deshalb drücken wir auch das zweite Auge zu und geben 3 Sterne.
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