Pras – Ghetto Superstar

Nach Wyclef Jean und Lauryn Hill meldet sich mit Pras nun die dritte treibende Kraft auf dem Fugees-Dampfer lautstark zu Wort. Mit seiner gleichnamigen Hit-Single „Ghetto Superstar“ legte Präs die Meßlatte für sein erstes Soloalbum sehr hoch.Trotz der Mithilfe seines Bandkumpels Wyclef bleibt er in den 17 Tracks jedoch ein gutes Stück hinter den hohen Erwartungen, die man an ihn stellen durfte, zurück. Und das liegt in erster Linie am zwar guten, aber über weite Strecken nicht sonderlich aufregend in Szene gesetzten Songmaterial. Vielleicht war es im Falle von Pras doch keine so gute Idee, auf einen Produzenten zu verzichten und alles selbst in Angriff zu nehmen. Neben dem Titelsong ragen vor allem Nummern wie „Blue Angles“, auf dem sich Präs bei der Bee Gees-Hymne „Grease“ bedient, sowie das rockige, zusammen mit Canibus und Lenny Kravitz eingespielte „Can’t Stop The Shining (Rip Rock Pt 2)“ heraus. Die läppischen Telefonspielchen mit diversen Stars wirken ebenso überflüssig wie deplaziert und warum die eher schreckliche Bearbeitung von Queens „Another One Bites The Dust“ aus dem Soundtrack zum Film „Small Soldiers“ hier auch noch ein warmes Plätzchen gefunden hat, erschließt sich nicht. Aller Abstriche zum trotz bleibt ein Album, das dem universellen Partygedanken weit mehr verbunden ist, als der realen Welt.