Eigentlich müßte Paddy McAloon längst ein Superstar sein. Doch er, der mit STEVE MCQUEEN (’85) und FROM LANGLEY PARK TO MEMPHIS (’88) kurz davor stand, einer der größten Songwriter aller Zeiten zu werden, war einfach nicht fürs Rampenlicht geschaffen. „Wir waren Popstars, die Mädchen in Verzückung versetzten wie griechische Götter – es war großartig“, lauten denn auch die ironischen Zeilen in „Electric Guitars“, dem Opener zu einem Album, an dem Paddy fast sieben Jahre bastelte. Und das besticht einmal mehr durch einen süffisanten Reigen aus einfühlsamen Melodien und bombastischen Arrangements. Die ganze Welt der Harmonie-eingefangen in zwölf Songs, die alles besitzen, was modernen Pop auszeichnet: Euphorie, Ideenreichtum und Filigranität. Musik zum Träumen, Schwelgen, Abschalten. Immer auf der Schwelle zum Kitsch, meistert Paddy den Grenzgang zwischen triefendem Pathos, dezenter Melancholie und glühender Leidenschaft mit Bravour. Schließlich hat er zuletzt vornehmlich für Cher, Jimmy Nail und Kylie Minogue getextet. Insofern ist es beinahe egal, ob er nun das Wunder des Lebens, die Mysterien der Liebe oder gar die Windungen der Milchstraße thematisiert, ANDROMEDA HEIGHTS ist ein wohliger Schauer klanggewordenen Glücks. Für Softies und alle, die es werden wollen.