Ein verschollenes Album aus einer glorreichen Schaffensperiode mit einem knappen Dutzend Pop Kapriziosen. Die Freunde der Musik von Prefab Sprout lebten viele Jahre mit einer schmerzlichen Information: Im Hause McAloon stauben unzählige unveröffentlichte Aufnahmen vor sich hin, an deren Veröffentlichung der eigensinnige Mastermind nicht interessiert ist. Ein Album quälte das Fan-Herz ganz besonders: „Earth: The Story So Far“. Allein der Titel versprach so viel, dass man mindestens ein zweites „Jordan -The Comeback“ hinein fantasierte. Nun ist es da – unter dem nicht minder größenwahnsinnigen Titel LET’S CHANCE THE WORLD WITH MU-SIC. Es ist das angekündigte Konzeptalbum über Musik und Gott, den Paddy McAloon mit kauzigem Sprechgesang gleich den funky Opener „Lei There Be Music“ anmoderieren lässt. Dann folgt der untypische Disco-Stomper „Ride“, und man kriegt langsam spitz, dass dieses Album ein überraschend heiteres und lebendiges geworden ist. Bei „Music Is A Pnncess“,einer zuckersüßen Uptempo-Popminiatur, wird man schließlich komplett schwach: “ Music is a princess I’m just a nobody I Who gladly gives bis life I For her majesty“ – eine Ode an die Musik. Paddy McAloon hat die Stücke in den Jahren 1992/1993 im Alleingang aufgenommen und kürzlich – obwohl von Tinnitus und Augenleiden geplagt – nachbearbeitet. Elf Exempel eleganter Arrangier- und Kompositionskunst mit dem ewig jungen Gesang McAloons und dieser nicht greifbaren bizarren Unweltlichkeit, die die Lieder von Prefab Sprout von jeher ausstrahlen.