Preoccupations

New Material

Jagjaguwar/Cargo

Depri-Tiraden in Postpunk-Grau bis Industrial-Schwarz: Die kanadischen Düsterboys sind jetzt noch düsterer.

Vielleicht haben Preoccupations ihr drittes Album ja gar nicht schlicht NEW MATERIAL genannt, weil sie knallharte No-Bullshit-Typen sind. Vielleicht sind ihnen wagemutige Titel einfach suspekt; immerhin haben sie beim Bandnamen Viet Cong, den sie nach ihrem Debüt gegen Preoccupations tauschten, schon einmal danebengelangt.

Aber wozu auch große Anmoderationen, wo doch der Postpunk des Quartetts aus Calgary genug Rätsel, genug Zwielicht und Ambivalenzen bietet? Die hallenden Drums zum Auftakt der ersten Single „Espionage“ lassen die Größe und Kälte der Industrial-Hallen erahnen, in die Preoccupations ihren Sound verlagern.

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Doch selbst diese Düsterjungs können noch düsterer als bisher. Auch wenn „Decompose“ mit luziden Synthies beginnt oder hinter den Giftschwaden in „Antidote“ beinahe ein Wave-Pop-Song zum Vorschein kommt, herrscht Sänger Matt Flegel im Hause Preoccupations mit strengem Regiment: als wandelbarer Vokalist, der alles Unheil der Welt gefressen hat, um es der Meute, transformiert in kalte Wut oder Apathie, vor die Füße zu spucken. Aus der dunklen Postpunk-Urmasse formen Preoccupations NEW MATERIAL, aus dem moderne Dystopien sind.

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