Pyrolator – Pyrolators Traumland
Nach Inland (1979), Ausland (1981) und Wunderland (1984) komplettiert Traumland die Reihe der konzeptionellen Soloalben von „Plan“-Chef Pyrolator. Mal war’s Industrial muszak for daily life“ (Info), mal ein Synthesizer-Alleingang, mal die Auseinandersetzung zwischen Akustik und Elektronik.
Diesmal geht’s — der Titel weist darauf hm — um die schattige Zwischenwelt der Träume. Der 29jährige Düsseldorfer — Gründer des Ata Tak-Labels, frühes DAF-Mitglied und Synthie-Techniker —bereist diese Well mit zwei Vokolisten (Jörg Kemp/ Susan Brackeen) und 11 Gästen. Ergebnis: Zarte, jazzmäßige Klanggespinste, wohlgeformte Saxophonsoli, durchsichtige meditative Soundtracks, schöne kleine Nachtmusik, „Frühling fürs Bewußtsein“.
TRIO RIO Voodoo Nights Sommerhit garantiert verfehlt! Bei den Kölnern von Trio Rio hat sich seit „New York, Rio, Tokyo“ einiges getan: Sänger Peter Feßler, der die Band mehr zum Jazz bringen wollte, ist gegangen, ebenso der Schlagzeuger. Dafür kam der gebürtige Amerikaner Serge Maillard, der auch fleißig an fast jeder Nummer mitschreibt.
Das Ergebnis ist durchschnittlicher, eher unauffälliger Pop-Rock mit allem Schnickschnack: Mitsing-Refrains, Feuerzeug-Schmalz und Land-Disco-Rhythmen (mit „Voodoo“ [!] hat die Platte übrigens herzlich wenig zu tun).
Ein klarer Bonus bleibt: Produzent Mike Herting, der Sunnyboy unter den deutschen Soundbastlern (Fritz Brause, Härte 10). Er setzt dem mittelmäßigen Songmaterial die nötigen Highlights auf. Das ist nicht die Musik, die die Fans zum Kreischen bringt, aber für den Walkman in der Erdkunde-Stunde reicht’s ollemal, (’samj 3
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