Radar Brothers – And The Surroundinq Mountains

Es fehlte nicht viel, und die Radar Brothers hätten ein weiteres Beispiel in der trostlosen Reihe hoch talentierter, aber zum Misserfolg verdammter Singer/Songwriter-Bands abgegeben. AND THE SURROUNDING MOUNTAINS ist erst ihr drittes Album innerhalb von acht Jahren, Probleme mit ihrer bisherigen Plattenfirma spielen dabei eine genauso große Rolle wie das Tempo und die Sorgfalt, die Jim Putnam (Gitarre. Gesang. Keyboards) und seine Kollegen bei der Einspielung eines Albums an den Tag legen. Dieses hier aber mit dem ausfaltbaren Panorama-Cover ist das beste Argument gegen alle Totengräber: Die Songs der drei Kalifornier blühen in den honiggelben Arrangements geradezu auf, die Radar Brothers sind diesmal soundtechnisch in die Vollen gegangen, was an allen Ecken und Enden zu spüren ist. Das fängt mit dem opulenten Aufgebot im Eröffnungsstück „You And The Father“ an: Schellenkranz, Pauken, Streicher und ein, zwei Gitarrenriffs, die George Harrison in seinen beschwingteren Momenten geschrieben haben könnte. AND THE SURROUNDING MOUNTAINS ist Kerzenscheinmusik, zum Hören zu schön eigentlich.

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