Rare Earth – Backtoearth
Ich dachte schon. Rare Earth seien in der Versenkung verschwunden, denn nach der Antörn-Platte „Ma“ passierte fast zwei Jahre lang nichts mehr. Jetzt tauchten sie wieder auf, und zwar mit neuen Leuten, neuem Sound und neuem Produzenten, Stewart Levine. Rare Earth präsentieren sich funky, locker und spontan. Die Arrangements zielen eindeutig auf die wieder aufflammende Tanzbegeisterung. Sänger Jerry La Croix, noch aus Blood, Sweat & Tears-Zeiten bekannt, stieg nicht nur vokal ein, sondern bringt mit Tenorsax und Flöte erfreuliche Akzente in die Musik. Im Verein mit seiner heiseren Stimme erinnert mich das manchmal an frühe If-Zeiten. Neu sind auch Reggie McBride (Bass, Vocal), übrigens der erste Farbige in der Gruppe (früher bei Stevie Wonders „Wonderlove“), Paul Warren (Gitarre, Vocal) und Barry Eugene Frost (Traps, Percussion). Ich bin gespannt, wie Rare Earth nach diesem neuen Anlauf weitermachen. Positiv ist schon einmal, daß sie nicht krampfhaft versuchen, am alten – ehemals sehr erfolgsträchtigen – Sound festzuhalten, wie viele ihrer Kollegen. „Get Ready“ war schon stark, aber Rare Earth waren offenbar clever genug, sich einem neuen Sound-Trend anzupassen, ohne ihre Identität aufzugeben. Das Verdienst steht vermutlich den „Alten“, Eddie Guzman, Gabriel Katona, Ray Monette und Gil Bridges, zu. Sie trennten sich konsequenterweise von den drei Gruppenmitgliedern, die auf einem anderen Label nach altem Muster als „Hub“ weitermachen. Mal sehen, wer recht behält!
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