Ratt – Reach for The Sky
Endlich verlassen die kalifornischen Ratten den sinkenden Kahn und besinnen sich klaren Kopfes auf die musikalischen Tugenden der ersten Jahre. Die pubertären Posen des letzten Albums (DANCING UNDERCOVER) sind endgültig passe, das eiserne Regiment der Produzenten Beau Hill und Mike Stone hat den zehn Songs ein bislang ungewohntes Gefühl von Härte und Geschmeidigkeit zugleich verliehen, ohne sie jedoch ihres schmeichelnden Stils zu berauben. Zwei Songs sind gleich vorab auf Hit-Kurs gepolt: das ranke, angenehm federnde „I Want A Woman“ und „What’s It Gonna Be“ mit mächtigen, von Van Halen entlehnten Gitarren-Overdubs zu Beginn, die dann unweigerlich in ein mainstreamartiges Fahrwasser münden. Wie einst auf ihrem Debüt-Album (OUT OF THE CELLAR) lassen sich die fünf Heavy Rocker auch hier auf das Risiko kompositorischer Vielfalt ein, schrecken selbst vor funkigen Rhythmen („Way Cool Jr.“) und tosenden Hardrock-Attacken nicht zurück und zeigen sich bei der Gelegenheit von ihrer reiferen Seite. (CD und MC simultan mit LP, keine Bonus-Tracks)
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