Ravi Shankar/Yehudi Menuhin – West Meets East

Ein Treffen der Giganten. Im Jahr 1966 nahmen der klassische Stargeiger Yehudi Menuhin und der indische Sitarmeister Ravi Shankar ein gemeinsames Album auf. Das Traumteam ergänzt sich auf West Meets East bei vier längeren Improvisationen in Sachen indischer Folkore. Damals wurde fernöstliche Musik erstmals weltweit beachtet. In der Gattung „Kammermusik“ gewann West Meets East 1967 gar den Grammy. Das Album erschien zu einer Zeit, als Beatle George Harrison seinen geistigen und musikalischen Mentor Ravi Shankar in den internationalen Hippie-Jet-Set einführte und ihn damit bei einem Millionenpublikum populär machte. Zeremonienmeister Shankar wurde in den 50er Jahren bereits von der amerikanischen Beat Generation und den französischen Existenzialisten entdeckt. Auch dem aufkeimenden Hippie Movement kam entspannendes Sitarzirpen und hypnotisches Tablagetrommel sehr entgegen – nach dem Genuß eines Haschischpfeifchens oder eines LSD-Trips entführte der spartanische Trancesound in eine andere Welt. Dem von konservativen Klassikkreisen vereinnahmten Menuhin gefiel das plötzliche Interesse der Jugend an seiner Musik. Nichts lag ihm jedoch ferner, als sich an einen Trend anzuhängen. Menuhins Interesse für die Musik des Fernen Ostens manifestierte sich schon im Jahr 1952, als der im März 1999 verstorbene Virtuose erstmals den indischen Kontinent bereiste und dabei sein Faible für die dortige Folklore entdeckte.