Red Hot Chili Peppers -Mother’s Milk
Woran liegt’s, daß es den Red Chot Chili Peppers auch auf dem neuen Album MOTHER’S MILK gelingt, so rotzfrech, überzeugend und aggressiv weißen Metal-Rock und schwarze Street-Music zu verbinden? Wo sie doch ganz normale Gitarren spielen, sogar richtige Songs schreiben – und
überhaupt? Wahrscheinlich liegt’s daran, daß sie sich einen Dreck um solche Fragen scheren. MOTHER’S MILK klingt blechhart, sperrig und respektlos, in jeder Sekunde chili-like und völlig überdreht. Doch dieser Speed killt nicht, sondern wird immer kontrolliert – entweder mit halligen, Rockabilly ähnelnden Vocals oder mit fast harmonisch heimeligen Breaks, die an der nächsten Ecke jedoch mit Maschinengewehr-Drums und Rasierklingen-Gitarren atomisiert werden. Auch ein einsames Keyboard kann sich schon mal ins üble Pepper-Viertel verirren, doch das richtet keinen weiteren Schaden an. Wir haben’s schon immer geahnt: Die Red Hot Chili Peppers haben alles Ungesunde und Überhitzte bereits mit der Muttermilch eingesogen. MOTHER’S MILK läßt daran keinen Zweifel. Diese scharfen Schoten brennen nach wie vor brutal in den Eingeweiden.
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