Rich Hopkins & The Luminarios – My Lucky Stars :: Gitarrenrock
Anders sei die Platte, besagten Gerüchte: weniger Rootsrockismen, mehr Pop-Ingredienzen, mehr Melodie. Dann legt man MY LUCKY STARS auf und hört „Train Of Love“: Die Rhythmusgruppe schnauft und klappert wie eh und je, und Rich Hopkins spielt sich saitenweise die Seele aus dem Leib. Dream Syndicate meets Crazy Horse. Hört: „Walk Away“, den besten John-Hiatt-Song, den der nie geschrieben hat. Hört: „Spoiled Milk“, einen folkigen Ohrwurm samt himmlischer Harmonies. Hört:“N.Y. Blues“-dreimal dürfen Sie raten, für wen die Initialen stehen-und wähnt tatsächlich Ol’Neil, ca. AMERICAN STARS’NBARS,an der Gitarre.“Have A Heart“ ist pures Folk-Sentiment,“Mexican Divorce (Fly Away)“ Musik gewordene Sehnsucht,“La Luz“kommt einem spanisch (und zum Weinen schön) vor, und wer nach dem grandiosen „Common Man“ immer noch „Wüstenrock“ murmelt oder „Neil Young„, der muss auf der Stelle seine Steve-Wynn-Platten abgeben oder wahlweise zehnmal am Stück Hopkins‘ „Wildhare-Lordsburg Blues“ hören. Wobei ersteres eine verdammt harte Strafe wäre, letzteres die letzte Chance zur Bewährung. Klar? Wir anderen indes wissen jetzt: Auch Gerüchte haben einen wahren Kern. Manchmal.
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