Robert Gordon/Link Wray – Robert Gordon With Link Wray/Fresh Fish Special

Eingefettete, gigantische Haartolle, Röhrenhosen und spitze Wildlederschuhe – Robert Gordon war zum Ende der ’70er die Reinkarnation des 50’s Rock ’n‘ Roll. Seine beiden ersten Platten nahm das Ex-Tuff-Darts-Mitglied, einst Punk-Geheimtip des New Yorker Clubs CBGBs, nicht rein zufällig mit einer Kultfigur jener Ära auf: „Rumble“-Gitarrist Link Wray. Für die CD-Ausgabe wurden ROBERT GORDON WITH LINK WRAY und FRESH FISH SPECIAL, 4 Sterne, auf einen Silberling zusammengekoppelt. Mit auf den Punkt kommenden Coverversionen von Jack Scotts „The Way I Walk“, Billy Lee Rileys „Red Hot“, Jody Reynolds „Endless Sleep“ sowie einigen selbstgeschriebenen Brettern, läßt es das traumhaft aufeinander abgestimmte Pärchen tüchtig scheppern. Gordons sauberer, klarer Bariton im Stil von Gene Vincent, Carl Perkins und Elvis Presley und Wrays angefuzzte Licks passen ineinander wie Lego-Bausteine. Weit weniger authentisch und unangenehm angepaßt erwies sich das Frühachtziger-Album TOO FAST TO LIVE… TOO YOUNG TO DIE, 2 Sterne. Hier ersetzt Middle-Of-The-Road-Rock n‘ Roll Marke Bill Haley („Crazy Man Crazy“) oder Marty Wilde („Bad Boy“) die gelenkig-dynamische Rolle rückwärts von einst.