Rod Stewart – Foolish Behaviour
Die neue Rod Stewart-LP längt sehr vielversprechend an: „Better Off Dead“, der Intro-Song, bläst allen Schischi-Disco-Freaks gleich das Schmalz aus den Ohren. Eine richtig schön knackende, trocken-patschige Rock’n’Roll-Nummer mit jaulendem Saxophon, sturem Bass und swingenden Gitarrenriffs. Uralt der Zauber, aber man kauft Stewart so etwas sofort ab. Weiter gehts mit „Passion“, einer äußerst interessant-baßlastig arrangierten Nummer, die mit ihrem kräftigen Beat sicher ein Riesenhit werden wird! Auch der Titelsong „Foolish Behaviour“ geht noch sehr gut los: rollendes Piano, durchsichtige Instrumentierung, eine Slide-Gitarre-und genau der richtige Groove, der anmacht. Aber dann geht es schon los: Rodney Stewart ist auch auf dem Reggae Trip. Zugegeben, er singt den Song sehr gefühlvoll, aber ansonsten ist das wohl nicht seine Kragenweite. Leider stellen sich danach auf der Platte Längen ein. Manche Stücke sind nur ganz seichte Unterhaltung. .Gerne Wings“ (Bl) kommt im Sound von „Passion“ (warum eigentlich diese Doublette?) daher, „She Won’t Dance With Me“, der einzige von Stewart komponierte Song (er hat alle Titel getextet), ist wieder ein Rock’n’Roll Fetzer, laßt aber auch melodische Substanz vermissen. Wo er das Geigen’Strings-Geschwader hergenommen hat, ist mir ein Rätsel, gewiß keine Faces-Anleihen. Na ja, aber stimmlich wahrt Stewart wenigstens sein Gesicht. Schade, die Platte hätte fünf Steme knegen können. Mit „Say It Ain’t True“ klingt die Scheibe aus – es schmilzt sich wunderschön dahin…
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