Album der Woche

Ross From Friends 

Family Portrait 

Brainfeeder/Rough Trade 

Weder Dinos noch Scheidungen: Das House-Debüt des Briten hat mit seinem Sitcom-Namensgeber Ross Geller wenig gemein. 

Gab’s das schon mal, dass jemand für sein legendäres „Boiler Room“-Set seine Band mit in den Club gebracht hat? Für Ross From Friends, der eigentlich Felix Weatherall heißt, eine Selbstverständlichkeit – die nicht nur erstaunlich guten Sound erzeugt, sondern das moderne Verständnis der Institution „Club“ kurzerhand infrage stellt. Plötzlich ist es eben doch so, wie man es sich in den 70ern immer vorgestellt hat: der DJ an der Elektronik, neben ihm wahlweise Soul-Sänger oder Saxofonisten. Alles bebt. Nicht nur vor, sondern auch auf der Bühne.

Ross From Friends führt mit seiner Art der Performance im Prinzip also eine Tradition fort, die den Ursprüngen von Disco nahekommt – auch wenn er ab und an Genre-fremde Instrumente, zum Beispiel die Gitarre, gastieren lässt. Das spiegelt sich auch auf seinem Debüt wider: ein Hybrid aus 80s-Wave, Techno, klassischer Klangkunst und grobmaschigem Deep House. Klar, dass die YouTube-Kommentarspalte seit Erscheinen des „Boiler Room“-Videos entsprechend kreativ zerbombt wird. Eine besondere Perle der Unterhaltungskultur liefert User „Joe Jay“, der tatsächlich „Chandler on guitar“ drunter schreibt. So einen muss man bringen! „Friends“-Fans verstehen das. 

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