Run-D.M.C. :: Crown Royal
Die Oldschool-Helden geben sich Mühe, den Anschluss nicht zu verpassen.
18 Monate nach dem ursprünglich vorgesehenen VÖ-Termin haben die drei Herren ihr neues Werk also tatsächlich fertiggestellt. Eine derart lange Wartezeit hat ja in den meisten Fällen nichts Gutes zu bedeuten. Und tatsächlich wird man bei CROWN ROYAL das Gefühl nicht los, hier wurde nach immer wieder wechselnden Vorgaben versucht, ein möglichst hitverdächtiges Album zu produzieren. Musikalisch reichen Run DMC auf ihrem neuen Opus zu selten – wie etwa bei dem mit Nas und Prodigy (Mobb Deep) eingespielten „Queens Day“ oder dem Titeltrack „Crown Royal“ – an ihre frühere Klasse heran. Dabei haben die Drei ihre Beziehungen genutzt und mit Fred Durst, Kid Rock, Everlast, Sugar Ray und Stephen Jenkins (Third Eye Blind) so ziemlich alles, was im Rock- und Crossover-Business einen Namen hat, verpflichtet. Nur klingen die Tracks mit Beteilung der besagten Herren alle ein wenig altbacken und uninspiriert. Richtig schlimm wird es dann beim stumpf rockenden „Rock Show“, einem der schlechtesten Songs, den das Trio jemals aufgenommen hat. Und Method Man wirkt bei seinem Auftritt in „Simmons Inc.“ reichlich deplaziert. Alles in allem ist CROWN ROYAL ist ein musikalischer Gemischtwa renladen, in dem jeder ein wenig nach seinem Geschmack bedient wird.
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