Russell Simins – Public Places :: HipHop
Russell Simins ist hauptberuflich Schlagzeuger bei der Jon Spencer Blues Explosion. Ab und zu remixt er andere Bands (Stereolab, Duran Duran) oder spielt in seinen eigenen Projekten (Butter 08). Und weil ihm das immer noch nicht genug ist, hat er jetzt sein erstes Soloalbum aufgenommen. Public Places rockt zunächst („I’m Not A Model“) ebenso gewaltig und giftig wie die Blues Explosion, um dann doch ganz anders zu werden. Es folgen trashy Soul Funk („Public Places“), simpler Alternative Rock („Jim’s Problem“,“World Over“), einfach unverschämt gute Popsongs („Comfortable Place“ mit fake Streichern und Frauenchören, „Everything Falls Apart“), Nu-Metal („No 90210“),gelegentliche HipHop-Beats und geschickt eingeschobene Samples. Das liest sich jetzt zwar wie ein tönender Gemischtwarenladen, hört sich aber überhaupt nicht so an: Public Places klingt wie aus einem Guss. Mit ein bisschen Unterstützung von Miho Hatori (Cibo Matto), Mike D (Beastie Boys), Vivian Trimble (Ex-Luscious Jackson) und Pete Rock ist Russell Simins ein Album gelungen, das den Rezensenten zu der kühnen Behauptung hinreißt, er wisse, was das nächste große Ding werden wird: ROCK. Groß geschrieben.
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