RZA as Bobby Digital – Digital Bullet :: HipHop

Vergleicht man Digital Bullet mit dem 1999 erschienenen ersten Teil der Bobby Digital-Saga, dann ist der Wu-Tang-Mastermind diesmal deutlich inspirierter zur Sache gegangen. Die Songs klingen über weite Strecken einfallsreicher und vielschichtiger, ohne dass sie etwas von ihrer Durchschlagskraft einbüßen. Eine Vielzahl der neuen Stücke hätte, was ihre Qualität betrifft, ohne weiteres auch auf dem letzten Wu-Tang Clan-Album oder dem ebenfalls von RZA betreuten Soundtrack GHOST DOG Platz gefunden. Zu den Höhepunkten zählt neben dem mit einem gewöhnungsbedürftigen Latin-Rhythmus unterlegten „La Rhumba“,der ersten Singleauskopplung, bei der Method Man, Killa Sin und Berretta 9 jeweils ein paar eigenwillige Reime beisteuern, vor allem das packend arrangierte „Glocko Pop“, eingespielt mit Unterstützung des Wu-Tang Clans, sowie das mit Reggae-Elementen veredelte „Righteous Way“, bei dem Jr. Reid mit seiner eindringlichen Stimme zusätzlich für ein paar markante Farbtupfer im sonst so herrlich geradlinig voranschreitenden RZA-Soundkosmos sorgt. Mit Digital Bullet ist RZA ein Album gelungen, das auf ganz unterschiedliche Art musikalische und inhaltliche Ansätze früherer Werke konsequent weiterführt. Eine Standortbestimmung ohne den Hauch falscher Bescheidenheit.

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