Schoenherz – What A Night

Disco-Baby’s Wiegenlieder, nach dem Travoltieren noch schnell vorm Schlafengehen aufgelegt? Oder die Tangerine Dream des armen Mannes, mit müden Synthesizern ermüdend dargereicht und durch unerhebliche Gesänge und Schlenkerchen zu Pink Floyd verziert? Oder wie soll man dies hier bezeichnen?

Ärger beiseite: „What A Night“ entstand in deutschösterreichischer Kooperation und gibt unter Mitwirkung von Christian Kolonovits, Caro, Rainer März, Hartmut Pfannmüller u.a. einem gewissen Richard Schoenherz fragwürdige Gelegenheit, sich vokalistisch sowie an diversen Keybördchen zu produzieren. Das wäre ja alles ganz gut ertragbar, wenn dabei solches wie der symphonische Poem „Victor“ – ein Doppelalbum von 1975 herumgekommen wäre, der mit Manuel Rigoni und Richard Schoenherz recht nett daherklang. Da spielte auch noch Kurt Hauenstein mit, der heute, wenn ich nicht irre, mit Supermax neue Grenzen nach unten setzt. Diesen Grenzen nähert sich „What A Night“ lockeren Händchens, obwohl man irgendwie zweifeln könnte, ob diese Minimalmelodien mit ihren scheinbar tiefsinnigen Spielereien tatsächlich ernstgemeint sind. Immerhin gehen dann Eela Craig den konsequenten Schritt zum vollendeten Kitsch mutig weiter doch hier bleibt Schoenherz offenbar noch zweifelnd stehen, wie die beiden akzeptablen Songs „What A Night“ und „Too Little Love To Live But Too Much Fear To Die“ (klingt hübsch, nich?) zeigen. Der Rest, insbesondere Seite 2, ist von Umweltgeräuschen unmaßgeblich beeinflußte Basisakrobatik an den Keyboards. Muzak nennt man das im Fachjargon.