Sechs Tage, Sieben Nächte
Wenn Harrison Ford mit einer einmotorigen Maschine über eine einsame tropische Insel fliegt, dann kann man mit einiger Sicherheit davon ausgehen, daß er damit auch abstürzt. Wenn auch noch eine kesse Blondine wie Anne Heche (zuletzt in WAG THE DOG) mit an Bord sitzt,dann weiß man, daß es neben Abenteuern auf dieser Insel auch noch jede Menge verbale Schlagabtausche zu bestehen gilt, bis sich die Stars in den Armen liegen können. Willkommen zu „Indiana Jones in Robinson Crusoe-Land“ oder so ähnlich,für den sich Regisseur Ivan Reitman (GHOSTBUSTERS, KINDERGARTEN COP, SPACE JAM) nach freien Stücken bei dem ähnlich turbulenten AUF DER JAGD NACH DEM GRÜNEN DIAMANTEN, seinerseits ein Indy-Rip-off mit einem Schuß Screwball Comedy, bediente. Das ist altmodischer good clean fun, wie ihn Hollywood eigentlich nicht mehr dreht, seitdem man festgestellt hat, daß man weitaus mehr Kohle machen kann, wenn man New York in Schutt und Asche legt. Hier funktioniert das alles sehr gut, weil Ford all seine Starqualitäten ausspielen kann und mit dem modischen Mecki-Haarschnitt jünger denn je und nicht mehr ganz so miesepetrig wie sonst aussieht. In großen Lettern hat sich dieser filmgewordene TUl-Abenteuerurlaub das Wort U-N-T-E-R-H-A-L-T-U-N-G ans Revers geheftet, und diesem Credo folgt der Film unverdrossen, auch wenn man dafür Piraten (Piraten??? Piraten!!!) und allerhand Getier rekrutieren mußte, die es den beiden Helden schwer machen, zueinander zu finden. Das ist nicht immer originell, aber in diesem Fall als Alternative zum Biergarten oder Schwimmbad doch sehr, ähem, unterhaltsam.
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