Section – Forward Motion
Wollen wir dem Pressetext der Plattenfirma glauben, handelt es sich hier um die Nachfolger der Studiomusiker um Leon Rüssel (z.B. Bobby Whitlock, Bobby Keyes und Jim Gordon). Lange Zeit hatten sie die Studios in Los Angeles in aller Welt begehrt gemacht. Inzwischen trennten sich ihre Wege, sie etablierten sich bei bekannten Gruppen oder starteten Solo-Karrieren. Unter den nachrückenden Session-Leuten ragten die vier von Section heraus, und als sie eines Tages bei einem Sound-Check zu improvisieren begannen, blieben sie gleich als Band zusammen. Mit ihrer 2. LP (die erste erschien nicht in Deutschland) erreichten sie einen herrlichen Together-Stil, der sich die Leckerbissen fast aller Stilarten von Blues, Jazz bis zu Rock und Country aussucht, verarbeitet und eine packende Synthese daraus entstehen läßt. Alles wird unglaublich leicht, durchsichtig und relaxt zum Grossteil improvisiert. Dass solch‘ alten Hasen kein Fehler unterläuft, dürfte logisch sein! Sie schafften es (was man von der sogenannten 1. LA Studiogeneration nicht behaupten kann) einen Stil zu finden, der zu ihnen passt, den man hören und auf den man gleichzeitig tanzen kann, der leicht verständlich und doch anspruchsvoll wirkt. Ihre Stücke haben durchweg Session-Charakter und sind nur zu kleinen Teilen durcharrangiert. Es bleibt also genügend Zeit, um Solo-Ambitionen nachzukommen und es wird getan! Obwohl die Synthese verschiedener Musikarten gut gelang, dominieren doch meist Jazz-Elemente. Danny Kootch‘ Kotchmar (Gitarre) und Craig Doerge (Piano, Moog, Orgel) spornen sich immer wieder zu Höchstleistungen an, werfen sich Themen zu und tragen wahre Kämpfe gegeneinander aus. Leland Sklar (Bass) legt mit Schlagzeuger Russ Kunkel einen pulsierenden dichten Teppich unter das Ganze. Jeder Song sprüht vor Einfallsreichtum, Kraft und Originalität!
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